Bevor ich auf die Mele Mini-PCs gestoßen bin, habe ich einige Generationenvon Intel NUCs mit i3 bis i7 CPU verwendet. Die Lüfter dieser ansonsten wirklich sehr leistungsfähigen Mini-PCs nerven in meiner Abhör-Umgebung aber derart, dass ich zweimal erfolglos versucht habe, das Innenleben der NUCs in ein lüfterloses Gehäuse (Akasa Plato/Turing) einzubauen. In einem Fall war die CPU-Temperatur dann so hoch, dass man auf dem Gehäuse hätte Eier braten können, der NUC schaltete sich immer wieder selbst ab. Im anderen Fall gab es beim Betrieb unerträgliche Störgeräusche in der über HDMI angeschlossenen AV-Anlage (vielleicht wegen mangender EMV-Abschirmung nach dem Umzug ins Akasa-Gehäuse). Ich hatte die Faxen dicke und habe mir ohne große Erwartungen einen MELE Qieter 3C besorgt.
Ich habe zunächst einen 1TB NVME-Riegel eingebaut, Maus und Tastatur und Monitor angeschlossen und "from Scratch" eine neue Windows-Installation mit den Installations-Dateien von der MELE-Homepage gemacht. Dazu muss eine *.ini-Datei auf dem Installationsmedium auf das NVME-Speichermedium als Installationsziel angepasst und das Installationsmedium über das Boot-Menü (F7-Taste) beim Systemstart ausgewählt werden. Die Infos dazu hatte ich aus einem Youtube-Video. Die Installation lief problemlos durch, danach muss man die Start-Festplatte im BIOS auf NVME Umstellen, sonst startet die dort bereits bei Auslieferung vorhandene Windows-Installation von dem internen eMMC-Speicher, was nicht Sinn der Sache ist. Den eMMC-Speicher kann man anschließend neu formatieren und als zusätzlichen Datenträger nutzen; ich habe keine Option gefunden, den eMMC-Speicher im BIOS zu deaktivieren. Macht aber nichts, der ist angeblich nur etwas langsamer als die NVME-SSD. Es müssen keine-Treiber nachinstalliert werden, Windows wird automatisch mit dem (im BIOS) hinterlegten Lizenzschlüssel aktiviert, alles funktionierte sofort und Windows ließ sich wie üblich updaten. Die Windows-Installation verwendet zunächst ein lokales Konto, man kann aber bei Bedarf seinen Windows Live-Account auf dem System aktivieren.
Der Mele Quieter 3C macht keinerlei Geräusche und verursacht auch keine Störungen in meiner AV-Anlage. Er wird im Betrieb recht warm und arbeitet mit der Celeron-CPU erkennbar langsamer als z.B. ein Intel NUC mit i3-CPU, aber die Bedienung fühlt sich nicht unangenehm an. Ich verwende den PC, um ohne Lüftergeräusche Musik mit einem ROON-System zu hören und dabei ein bisschen im Internet zu recherchieren. Für die Büroarbeit verwende ich weiterhin einen intel NUC und für den Videoschnitt einen MacMini. Ich bin damit sehr zufrieden.