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Der Medizintechnik-Unternehmer Winfried Stöcker hat der AfD 1,5 Millionen Euro gespendet. Das gab die Bundestagsverwaltung am Dienstag bekannt. Es ist die bisher größte Einzelspende an die in Teilen rechtsextreme Partei – und die bisher größte Parteispende im laufenden Jahr.

Stöcker (77) ist Gründer des Lübecker Unternehmens Euroimmun und Eigentümer des Lübecker Flughafens. Er stammt aus dem sächsischen Rennersdorf in der Nähe von Görlitz, dem Wahlkreis von AfD-Chef Tino Chrupalla. In Rennersdorf hat Euroimmun ein Werk, in Görlitz ist Stöcker als Mäzen bekannt. Seit Jahren sucht er die Nähe zur AfD. Seine Bücher stehen dutzendfach im Abgeordnetenbüro von Chrupalla.

Alice Weidel führte er vor Kurzem durch seine Fabrik

Spitzenkandidatin Alice Weidel kennt ihn ebenfalls gut. Im September 2024 führte er die AfD-Chefin durch das Euroimmun-Werk in Rennersdorf. Das löste Unmut im Konzern aus. Denn Stöcker hat seine Firma bereits 2017 für 1,2 Milliarden Euro an den US-Konzern PerkinElmer verkauft. „Wir möchten klarstellen, dass Euroimmun ein weltoffenes Unternehmen ist“, sagte Dirk Beecker, Vorstandsvorsitzender von Euroimmun, nach dem unangekündigten Weidel-Besuch.

Stöcker macht aus seiner Sympathie für die AfD keinen Hehl. Bereits in der Vergangenheit spendete er an die Partei, bisher aber nicht mehr als 20.000 Euro.

Er entwickelte einen eigenen, nicht zugelassenen Corona-Impfstoff

Im November 2024 war Stöcker als Gast der AfD im Bundestag bei einem „Corona-Symposium“ der Partei. Stöcker hatte während der Pandemie einen eigenen Impfstoff entwickelt. Obwohl dieser nicht zugelassen war, ließ er den Impfstoff bei einer Aktion auf seinem Flughafen an 50 bis 100 Personen spritzen. Das Amtsgericht Lübeck verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 250.000 Euro. Stöcker legte gegen das Urteil Berufung ein.